Coumarinbasierte orale Antikoagulation - nach INR bezw. Quick
   
  HER 687 / MÜL / Gyn1 / HarPalm
   
 
  Blutgerinnung / Blutverdünnung allgemein
  CHADS2-Score
  perioperatives Aufheben oder Durchführen der Antikoagulation
   
 
Allgemein
   
   
 
  Sintrom oder Marcoumar?   ó   Marcoumar hat längere HWZ (Einnahmefehler besser kompensiert!)
   
 
          Gerinnungsfaktoren   ó   Fx II / VII / IX / X
  Marcoumar senkt Vit.K-abhängige              
          Antikoagulat.Faktoren   ó   Protein C / Protein S
   
  VHF        
  Stn LE oder TVT        
  Klappenprothesen        
  Gefässprothesen        
   
 
Kontraindikationen und Nebenwirkungen
   
   
  in 2.5% therapiebedürftige Blutungen
             
 
Teratogen
  ð   "lieber nimmt sie die Pille"3 - was eigentlich KI wäre..3
             
  Proteinbindung   ó   CAVE mit Compliance!
           
  "absetzen und mal wieder nehmen..."
           
alle Medikamentenspiegel auf Berg- und Talfahrt!  
   
  KI für Antikoagulantien        
  LeberfunktionsStrg mit erniedrigtem Quick        
  SS und Stillzeit        
  Fehlende Compliance   ï   Demenz, Alkohol-/Drogenabusus (siehe oben)
   
 
Schema - Dauer / Richt-INR
   
 
  siehe auch: CHADS2-Score
   
 
Indikation Ziel-INR Ziel-Quick Dauer / Bemerkung
Stn TVT oder LE 2.0-3.0  
  3Mte bis 1Jahr (meist: 6Mte)
ð   bei persist. RF unbegrenzt
ð   (Schema D. Meli7: Thrombophlebitis 6 Wo, erste TVT 3 Mte, erste LE 6Mte)
sekundär-langfristig3 1.5 - 2  
  langfristig
ï   Neue Studie in NEJM4!
VHF 2.0-3.0  
ð   solange VHF
ev. Stn Herzinfarkt6 2.0-3.0    
ev. dilatative Kardiomyopathie6 2.0-3.0    
künstl.Herzklappen  
  Kipp/Flügelklappen: Mitralklappe 2.5-3.5   + ASS Cardio 100mg bei VHF
Kipp/Flügelklappen: Aortenklappe 2.0-3.0   2.5-3.5 bei VHF
caged-Ball-Klappen 2.5-3.5   + ASS Cardio 100mg
mech. Klappen + Stn Emboli 2.5-3.5   + ASS Cardio 100mg
Bioprothesen 2.0-3.0  
  OaK nur 3 Mte
Gefässprothesen      
Thrombopathien wird vom Zentrum vorgegeben
   
  OAK bei Herzklappen: Anlehnung an American College of Chest Physicians
   
 
..ähnlich zum CHADS2-Score sind auch die Guidelines der ACC/AHA/ESC10:
"Hochrisikofaktoren"   mech. Herzklappe, Mitralstenose, St.n. Stroke/TIA oder periph.Embolie     eindeutig oAK
"moderate RF"   Alter >75, art.HT, Herzinsuff., EF<35%, DM     2 oder mehr: oAK (Ziel-INR 2-3)
            nur 1: ASS oder oAK
   
 
Anwendung
. .
 
. Kontrollintervall: . ó . wenn gut eingestellt+compliant: 1Mt bis 6Wo8
. .
 
. Faustregel: . ó . Quick/10 = Tabletten in 3 Tagen8
. .
 
. Marcoumar senkt: . . Gerinnungsfaktoren . ó . Fx II / VII / IX / X . ó . dh. Thrombosentendenz sinkt .
es kommt aufs Verhältnis (und das ist vom Zeitpunkt abhängig) an!
.
. . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . Antikoagulat.Faktoren . ó . Protein C / Protein S . ó . dh. Thrombosentendenz steigt (va am Anfang!) .
     
ð . Gefahr von Coumarin-Nekrosen!!! . . . .
. . . . . . .
ð .
Coumarine einschleichen oder initial mit Heparinen gg. Thrombosen abschirmen!
. . . . . . . . . . . . .
. . . . d1 . . . d2 . . . d3
ð . mit Heparin (bezw. niedermol.Hep): zB 3Tabl (d1) / 2Tabl (d2) / 1 Tabl + Quick/INR (d3) . 3 . - . 2 . - . 1
. . Heparin/Fraxi etc. STOP, wenn 2 INR/Quick im therap. Bereich liegen!
. . . . . . . . . . . . .
ð . ohne Heparin (va ambulant): einschleichen5: . 1 . - . 1 . - . 1
. .

oder

. 1 . - . 1 . - . 2
 
. .
.
Vorgehen bei entgleister oAK
  - nach [12, 13]
. .
.
INR Massnahmen
4-5 Auslassen einer Dosis, INR am nä Tag
5-6 pausieren der oAK, bei starker Blutungsgefahr 1mg Vit.K peroral oder 0.5mg i.v., INR am nä Tag
>6 pausieren der oAK, 1mg Vit.K peroral oder 0.5mg i.v., INR am nä Tag
aktive Blutung Blutungsquelle suchen und Blutung stillen
pausieren der oAK
1-2.5 (-10) mg Vit.K i.v.
FFP od. Prothrombinkomplex i.v.
INR-Bestimmung am nä Tag
intrazerebrale Blutung pausieren der oAK
Prothrombinkomplex i.v. oder FFP UND 10mg Vit.K i.v.
INR-Bestimmung nach 30Min (Ziel <1.2)
. .
. .
Quellen Verlauf Links
. . .
9 . HER 687 / MÜL / Gyn1 / HarPalm . . .
1 . WSJ inn.Medizin Frutigen Apr.04 . . .
2 . BU inn. Medizin Luzern Sept.02 . . .
3 . SKBU Hämatologie, Prof. Lämmle, 10.03.2003 . . .
8 . SKBU AM P. Wälchli, 12.06.03 . . .
6 . SKBU Krämer . . ..
5 . BU Chirurgie Chur, Januar 03 . . .
7 . Dr. med. D. Meli, Innere Medizin FMH, Huttwil, Februar 2009 . ok .
4 . Kearon et al. . . .
. . . N Engl J Med 2003; 349:631-639, Aug 14, 2003 . . .
10 . VHFli: Welche Patienten müssen oral antikoaguliert werden, welche nicht? SMF: 2009;9(23):412 . - .
11 . Periinterventionelles Management der Antikoagulation und Antiaggregation. Nagler et al. SMF 2011;11(23-24):407-412 . . .
12 . Korrekturpraxis bei der oralen Antikoagulation: eine Beobachtungsstudie. F. Haller-Wick, M. Krause et al. SMF 2007;7:778-782 . - .
13 . Orale Antikoagulation: praktisches Vorgehen. Niederer et al. SMF 2001;17:425-430 . - .
14 . - . - .
. . nix: . . .
begonnen . 04.04.04 . (einschleichen, N: Chur [5])
aktualisiert: . 19.05.04 . .
. . 22.05.04 . (N: Wälchli, Krämer)
. . 03.08.09 . Schema D. Meli
. . 17.06.11 . SMF-Artikel [11], Pünktli
. . 04.10.11 . Vorgehen bei Entgleisung
broken Links: . 04.04.04 . .
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